Offsetdruck & H-UV Offsetdruck

Brillant und leistungsstark: Offsetdruck & H-UV Offsetdruck für mittlere bis hohe Auflagen

Wir produzieren seit 2012 zusätzlich zum konventionellen Offsetdruck auf der ersten in Deutschland aufgestellten H-UV Maschine im A1-Überformat von KOMORI. Unsere Maschine besitzt 5 Offsetdruckwerke sowie ein Flexodruck-Lackwerk und kann bei einer Maximalgeschwindigkeit von 16.500 Bogen/Stunde Druckbogen im Format 72 x 102 cm bis 1 mm Stärke bedrucken.

Der H-UV-Offsetdruck beruht auf einem innovativen Farb- und Trocknersystem (H-UV bzw. LE-UV), bei dem die Druckfarbe sofort aushärtet.

Profitieren Sie von folgenden Offsetdruck-Vorteilen:

  • kürzeste Lieferzeiten und schnellste Weiterverarbeitung durch sofortige Trocknung​​
  • höchste Farbbrillanz durch hochpigmentierte Farben​
  • beste Bildqualität auch auf Naturpapieren, da die Farbe kaum wegschlägt​
  • Erhalt der ursprünglichen Haptik und Weiße des Papieres, da auf Lack weitestgehend verzichtet werden kann​
  • höchstmögliche Qualität für Weiterverarbeitung (z.B. Kaschieren), da völlig puderfrei gearbeitet wird​
  • Bedrucken von schwierigsten Materialien, wie Chromolux, Metallic-Papiere, Transparentpapier, dünne Wellpappe (F- und G-Welle) und Folien wie PVC bis 1 mm Bedruckstoffstärke​
  • Hochglänzende Lacke mit mehr als 90 Glanzpunkten bei Bilderdruck glänzend​
  • Effektlacke (z.B. Drip Off)​
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Unsere leistungsstarke und hochmoderne H-UV-Offsetdruckmaschine von KOMORI

Technischer Hintergrund

UV-Offsetdruck ist ein seit langem in der Druckindustrie angewandtes Verfahren. UV-Farbe trocknet nicht wie herkömmliche ölbasierende Druckfarbe durch Wegschlagen und Oxydation, sondern härtet durch Polymerisation aus. Diese Polymerisation ist eine Kettenreaktion und wird durch Fotoinitiatoren angeregt. Im Gegensatz zu herkömmlichen UV-Systemen ist die Strahlung der neuartigen H-UV-Trockner durch Eisendotierung auf einen engeren Wellenlängenbereich abgestimmt (270-460 nm). Dadurch entsteht weder schädliche Ozonstrahlung (200-260 nm) noch übermäßig hohe Wärme (400-500 nm). Die zu verwendende Druckfarbe ist mit ihren Fotoinitiatoren exakt auf diesen Wellenlängenbereich abgestimmt und härtet in Millisekunden aus. Der Energiebedarf beträgt nur 1/3 im Vergleich zu herkömmlichen UV-Systemen. Der Bedruckstoff wird durch die geringe Wärmeeinstrahlung weniger belastet (ca. 4-5 °C über Raumtemperatur). Im Gegesatz zu herkömmlicher UV-Farbe ist H-UV-Farbe (high-sensitivity UV-Farbe) weitestgehend geruchsneutral und recyclingfähig.

H-UV, LE-UV oder HR-UV?

Hinter all diesen Begriffen verbirgt sich die eben beschriebene innovative Trocknungstechnolgie, die die neuen Einsatzmöglichkeiten im Offsetdruck erst möglich macht. Die Bezeichnungen unterscheiden sich je nach Hersteller. Während Komori diese Technologie als H-UV bezeichnet, verwendet die Heidelberger Druckmaschinen AG den Begriff LE-UV und KBA nennt es HR-UV.
Das Prinzip ist jedoch immer das gleiche. Wie die Bezeichnung LE-UV nahelegt, liegt der große Vorteil des H-UV-Drucks gegenüber des herkömmlichen UV-Drucks in der Energieeinsparung (LE-UV = Low Energy-UV).

Wirkung

Durch die höhere Pigmentierung der H-UV Farbe erreicht der Druck im Vergleich zu konventionellem Offsetdruck eine höhere Brillanz und Sonderfarben können besser im CMYK-System interpretiert werden. Aufgrund der sofortigen Trocknung kann der Farbauftrag deutlich höher sein und der Farbeindruck verändert sich nicht mehr durch den Trocknungsprozess. Weil die Farbe kaum in das Material eindringen kann, ist die Bildwiedergabe auf ungestrichenen Materialien deutlich detailgetreuer.
Die H-UV-Farbe ist deutlich abriebfester (polymere Aushärtung) als ölbasierende Druckfarbe. Dadurch werden viele Qualitätsprobleme der Druckindustrie weitestgehend ausgeschlossen oder minimiert (z.B. Carbonieren, Ablegen, Scheuern etc.).
Im Druck kann vollständig auf Druckbestäubungspuder verzichtet werden. Daraus ergeben sich zusätzliche Qualitätsvorteile für nachfolgende Arbeitsgänge, wie zum Beispiel weitere Druckgänge, Folienkaschierung oder buchbinderische Verarbeitung. Die raue Haptik von gepuderten Drucksachen, insbesondere bei dunklen Bildern, gehört damit ebenso der Vergangenheit an.

Einsatzmöglichkeiten

Generell sind alle im konventionellen Offsetdruck herstellbaren Produkte auch im H-UV-Druck bzw. LE-UV-Druck zu realisieren. Zusätzlich können aber auch nichtsaugende Materialien, wie zum Beispiel Transparentpapier, PVC, Polyethylen und metallisierte Oberflächen bedruckt werden. Durch hochglänzende Lacke (>90 Glanzpunkte) sind hochwertige Veredelungen möglich. Bei Verwendung von Deckweiß können durchsichtige Materialien hinterdruckt oder farbige, bzw. metallisierte Oberflächen mit besonderen Effekten versehen werden.
Durch die unmittelbare Trocknung ist eine sofortige Weiterverabeitung möglich, damit sind deutlich kürzere Lieferzeiten realisierbar.
Durch die hohe Abriebfestigkeit der H-UV-Farbe kann weitestgehend auf Schutzlack verzichtet werden, wodurch die ursprüngliche Weiße und Haptik des Bedruckstoffes erhalten bleibt. Auf mattgestrichenen Papieren entsteht ein angenehmer Kontrast zwischen dem matten Papier und der leicht glänzenden Druckfarbe, wodurch das Lesen deutlich angenehmer wird.

Dieses Thema wurde auch von Studenten der HTWK Leipzig in ihr Veredelungslexikon aufgenommen, ein Studienprojekt, das FRITSCH Druck als Projektpartner unterstützen durfte.

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